Eine Katze aus dem Tierheim adoptieren – so geht`s

Eine Katze aus dem Tierheim adoptieren – so geht`s

Unzählige Katzen sitzen in Deutschlands Tierheimen und warten darauf, dass sie ein liebevolles Zuhause finden. Schon so manche dicke Freundschaft zwischen Mensch und Samtpfote hat in den Räumen eines solchen Tierasyls angefangen. Vielleicht haben Sie sich ja auch dazu entschlossen, einer „Second-Hand-Katze“ eine Chance auf ein warmes Plätzchen zu geben, sind aber unsicher, wie so eine Adoption abläuft.

Bei Katzen ist das übrigens in der Regel etwas unkomplizierter als bei Hunden. Aber auch hier gibt es einige Fragen, die Sie sich vorher unbedingt stellen sollten, bevor Sie eine Samtpfote aus dem Tierheim mit nach Hause nehmen.

Denn sind Sie erst einmal dort, möchten Sie bestimmt am liebsten alle mitnehmen.

Wohnungskatze oder Freigänger – alte oder junge Katze

Zunächst geht es um Ihre Wohnsituation. Haben Sie die Möglichkeit der Katze Freigang zu bieten, oder kann Sie sich auf einem gesicherten Balkon oder einer gesicherten Terrasse aufhalten? Oder planen Sie, die Katze nur in der Wohnung zu halten? Das sind übrigens auch Fragen, die Ihnen die Mitarbeiter des Tierheims stellen werden. Denn so süß und anschmiegsam manche Katzen in den Katzengruppen auch sind, manche brauchen einfach ihre Freiheit und machen Ihnen das dann auch sehr schnell klar.  Andere wiederum möchten gar nicht so gerne raus und bevorzugen ein warmes Plätzchen auf der Fensterbank.

Weiter: Soll es eine noch junge Katze sein, oder darf es sich schon um ein etwas älteres „Modell“ handeln? Junge Katzen sind zwar supersüß, können aber auch zuhause ordentlich „aufdrehen“ und das zu den unmöglichsten Uhrzeiten. Zudem ist es durchaus möglich, dass das dabei Geschirr oder Vasen zu Bruch gehen.

Ältere Katzen sind zwar gediegener im Umgang, können aber im Laufe ihres Lebens die eine oder andere Unart entwickelt haben, die vielleicht nicht ganz zu Ihrem Lebensstil passt. Die Tierheim-Mitarbeiter geben dazu gerne Auskunft und haben oft hilfreiche Tipps an der Hand.

Andere Faktoren die Sie berücksichtigen sollten: Wenn Sie schon eine Katze haben, dann sollte der Neuankömmling unbedingt mit seinen Artgenossen verträglich sein! Denn nicht alle Katzen finden es total super, plötzlich mit einem zweiten Vierbeiner zusammen zu wohnen.

Wenn Sie einen Hund haben, sollte die neue Samtpfote auch mit diesem vertraut gemacht werden. Sonst kann es durchaus zu heftigen „Diskussionen“ zwischen den beiden kommen. Wenn Sie Kinder haben, sollte die Katze unbedingt mit ihnen verträglich sein. Ach ja, und dann gibt es da noch die Frage: Kater oder Katze?

Die Grundausstattung

Zudem sollten Sie auch eine gewisse Grundausstattung Ihr Eigen nennen, bevor die Katze einzieht. Dazu gehören ein Katzenklo (besser zwei) mit dazugehöriger Streu, ein Kratzbaum oder Möglichkeiten an denen die Katze ihre Krallen wetzen kann, ohne dass Sie dabei an wertvollen Möbeln ihre Spuren hinterlässt. Katzenfutter (extrem wichtig!) gehört selbstverständlich zur Erstausstattung sowie Fress- und Wassernapf. Und  Spielzeug. Kaufen Sie am Anfang nicht zu viel davon, denn manche Katzen spielen nicht so gerne, oder sind mit ganz einfachen Sachen wie Haargummis oder Flaschendeckeln zufrieden. Fehlen darf natürlich auch nicht der Transportkorb, denn irgendwie müssen Sie Ihre Samtpfote auch nach Hause transportieren. Übrigens: Die meisten Tierheimkatzen kennen auch schon das Katzenklo. Zieht die Katze bei Ihnen ein, müssen Sie ihr aber in jedem Fall zeigen, wo dieses steht.

Die Adoption – auch Tierheimkatzen sind nicht umsonst

Katzen aus dem Tierheim
Katzen aus dem Tierheim | Foto: pixabay.com

Wenn Sie im Tierheim sind, schauen Sie sich zunächst einmal in Ruhe alle Katzen im Katzenhaus an. Fällt Ihnen eine besonders ins Auge, können Sie meist mit dieser auf „Tuchfühlung“ gehen. Kommt die Katze gleich neugierig zu Ihnen? Ist sie verschmust und zutraulich? Oft gibt es in Tierheimen Katzen, die mit Menschen gar keinen oder eher unerfreulichen Kontakt hatten. Diese verziehen sich meistens gleich, wenn Sie nur ein die Nähe kommen. Solche Samtpfoten sind dann eher auf einem Bauernhof glücklicher als in einer kleinen Stadtwohnung. Sie sollten den Mitarbeitern des Tierheims unbedingt sagen, welche Charaktereigenschaften Sie sich von Ihrer Katze wünschen, gerade wenn Sie sich entschieden haben, einer älteren Katze ein neues Zuhause zu geben.

Ob „Ihre“ Katze die richtige für Sie ist verrät Ihnen, so klischeehaft es sich vielleicht anhört, das Bauchgefühl. Wenn Sie denken, die ist es, dann ist sie es in 99,9% der Fälle auch.

Wenn Sie „Ihre“ Katze gefunden haben, dann sagen Sie das den Tierheim Mitarbeitern direkt. Stimmen dann alle anderen Voraussetzungen wird ein sogenannter „Schutzvertrag“ erstellt. Bedenken Sie, auch Katzen aus dem Tierheim sind nicht umsonst. Mit der Schutzgebühr, die Sie entrichten, werden zum Beispiel Impf- und Kastrationskosten gedeckt. Eine Tierheimkatze ist ein wirklich wundervoller Gefährte. Lassen Sie sich nicht von Aussagen verrückt machen wie: „Die sind doch eh alle verhaltensgestört.“ Das ist definitiv nicht wahr. Auch eine Katze aus dem Tierheim ist ein tolles Haustier das ebenso anhänglich und schmusig ist wie zum Beispiel eine Katze vom Züchter.

 

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